Am 08. März ist Internationaler Frauentag. Auch in diesem Jahr wollen wir den Frauen im Kaffee-Business eine Stimme geben. Deshalbt bieten wir euch den ganzen Monat lang Frauen-Kaffee an: Unser Inzu Blend "produced by women only" wurde ausschließlich von Frauen angebaut und aufbereitet, sortiert, geröstet, abgepackt und verkauft.
Roster, Scovia, Beth, Getulida, Rose - einige der Mulembe-Farmerinnen haben den Kaffee angebaut und aufbereitet. Die Frauen um Christine in Mbale haben ihn genauestens sortiert. Anna Lina und Clara haben ihn geröstet und abgepackt. Rahel, Lulu und Siri verkaufen oder verschicken euch diesen Kaffee. Er ist also ausschließlich durch die Hände von Frauen gegangen.
Wir möchten mit dieser Special Edition auf die Geschlechterungleichheit in den Kaffeegärten und der Kaffeebranche aufmerksam machen. Zusätzlich können wir durch den Verkauf die Frauen am Masaba in ihren geschlechterspezifischen Herausforderungen aktiv unterstützen. Deshalb fließen beim Verkauf von diesem Kaffee die sonst auch üblichen 5,-€ Gewinnrückfluss ausschließlich in unsere Women-Empowerment-Projekte im Bulambuli-Distrikt in Uganda.
Im vergangenen Jahr haben wir mit den Gewinnrückflüssen einen Workshop zur Herstellung von Säften und Smoothies durchgeführt, damit die Farmerinnen die große Menge an Früchten, die über das Jahr hinweg geerntet wird, weiterverwerten können. Neben der Produktion für den Eigenbedarf können sie die Säfte auch im Dorf verkaufen. Dieses Jahr wünschen sich die Frauen, ihre Englisch-Kenntnisse zu verbessern. Mädchen haben in der Regel einen schlechteren Zugang zu Bildung als Jungen. Deshalb sprechen viele der Farmerinnen kein Englisch, was sie im Alltag aber auch im Bezug auf Geschäftsbeziehungen abhängig von ihrem Ehemann macht. Darum wollen wir Sprachkurse anbieten, deren Umfang von der Höhe der Gewinnrückflüsse abhängig ist. Wenn ihr also dazu beitragen wollt, die Bildungsungleichheiten zwischen den Geschlechtern am Masaba zu verringern, könnt ihr das mit dem Kauf des Frauenkaffees tun.
Insbesondere in männerdominierten Branchen, wie der Kaffeebranche, herrscht noch viel Geschlechterungleichheit und Frauen haben oft nicht die Sichtbarkeit, die sie verdienen. Gerade die Frauen in den vorgelagerten Bereichen der Wertschöpfungskette von Kaffee, darunter vor allem die Farmerinnen und Sortiererinnen, verrichten meist den Großteil der Arbeit, während sie oftmals nicht über das mit dem Kaffee verdiente Geld verfügen.
Neben den Entwicklungsprojekten, die wir gemeinsam mit den Produzierenden am Masaba in Uganda umsetzen, um die Lebenssituation dort langfristig zu verbessern, haben wir seit Beginn unserer Tätigkeit die Männer dazu eingeladen, ihre Frauen auch an unseren Workshops teilhaben zu lassen. Seitdem ist die Zahl der Teilnehmerinnen deutlich gestiegen und die Frauen werden häufiger in Entscheidungsprozesse mit einbezogen. Durch diese kleinen Veränderungen im Alltag ist das Selbstbewusstsein der Frauen am Masaba spürbar gewachsen. Darüber freuen wir uns sehr.
Wir wünschen euch einen tollen März!
